Rettungs- und Krankentransport

„Rettungsdienst Tirol Neu“

Nach der Änderung des Tiroler Landesrettungsgesetzes, mit der das Land die Zuständigkeit für den Rettungsdienst den Gemeinden entzog, folgte 2009 die Ausschreibung der Rettungs- und Krankentransporte sowie des Notarztdienstes für ganz Tirol. Mehrere Anbieter aus dem Ausland (darunter der größte, nämlich Falck) standen der heimischen Bietergemeinschaft des Roten Kreuzes mit ihren Partnern, dem Samariterbund Tirol, der Johanniter Unfallhilfe, dem Malteser Hospitaldienst und dem Österreichischen Rettungsdienst gegenüber. Ende Juni 2010 bekamen die Tiroler Organisationen den Zuschlag und bereiteten sich daraufhin konsequent auf die Umsetzung vor. Seit Juli 2011 betreibt der Samartiterbund Tirol sowohl in Kufstein als auch in St. Johann zu je 50 Prozent das Notarzt-Einsatz-Fahrzeug. Die Finanzierung für den gesamten Rettungs- und Krankentransportdienst wurde ab diesem Zeitpunkt vom Land übernommen.

Ein Blick zurück zu den Anfängen...

Als der Samariterbund Tirol 2003 als eigenständige, gemeinnützige Rettungsorganisation aus der Taufe gehoben wurde, war er das jüngste „Kind“ des Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs. Die zweitgrößte Rettungsorganisation in Österreich greift auf über 100 Jahre Erfahrung im Notarzt- und Rettungsdienst zurück.
Reichlich Erfahrung bringen auch die Gründer:innen des ASB Tirol mit: ASB-Chefarzt Dr. Wolfgang Hengl und jene Notfallsanitäter:innen, die das Notarztsystem im Bezirk Kufstein beim Roten Kreuz gründeten, leisten jetzt wieder Aufbauarbeit.

Rettungsdienst rund um die Uhr

Nach Beendigung des Notarztdienstes in Wörgl konzentrierte sich der Samariterbund Tirol ab Februar 2005 auf den Aufbau des Rettungs- und Krankentransportdienstes. Seit Jänner 2007 ist der Samariterbund Tirol der offizielle Rettungsdienst der Gemeinde Wildschönau. Dafür wurde in Wörgl eigens eine Rettungswache adaptiert, um die Wildschönauer Bevölkerung auf schnellstem Weg versorgen zu können. Zusätzlich wird dort ein First-Responder-System betrieben, das entlegene Weiler wie Thierbach, Mühltal und Auffach zusammen mit den niedergelassenen Ärzten Dr. Bachmann und Dr. Lanner bestens betreut. Von der Leitstelle in Kirchbichl aus, die mit den Fahrzeugen sowohl über ein analoges als auch digitales Funknetz kommuniziert, wurden 2006 schon über 11.000 Fahrten disponiert. Am Stützpunkt Kirchbichl stehen neben sechs Rettungswägen auch zahlreiche andere Fahrzeuge bereit.

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